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Aus dem Giftschrank – Vom Umgang mit antisemitischem Erbe

05.07.2016 - 18:00 - 20:00

Antisemitische Stereotype scheinen unsterblich zu sein. Sie sind der hässliche Teil auch unseres geistesgeschichtlichen Erbes. „Jud Süß“, den propagandistischen Spielfilm des Regisseurs Veit Harlan aus dem Jahr 1939/40, lobte Reichspropagandaminister Goebbels als „ersten wirklich antisemitischen Film“. Er zeigt mit deutlich antisemitischem Programm das Geschehen um die historische Gestalt des Joseph Süß Oppenheimer (1692-1738), der als Wirtschaftsberater des Herzogs Carl Alexander von Württemberg tätig war.

Der Film war kommerziell äußerst erfolgreich und entfaltete große Wirkung. Wie gehen wir heute mit einem solchen Erbe um? Gehört es weiter in den Giftschrank? Ist es mit dem Etikett eines „antisemitischen Machwerks“ hinreichend interpretiert? Oder könnte die Auseinandersetzung mit seinem ästhetischen Programm, das einen Justizmord als Unterhaltungsfilm inszeniert und die von ihm nicht erfundene, wohl aber radikalisierte antisemitische Tradition in eine Mischung aus Staatsaffäre und melodramatischer Familientragödie einbettet, auch erhellend sein?

Referent: Dr. Hans Gerhold, Filmhistoriker, Münster; Prof. Dr. Frank Stern, Professor für Zeitgeschichte, Universität Wien

Ort: Katholische Akademie Hamburg (in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden)

Kosten: 7,50 / 5 Euro

Details

Datum:
05.07.2016
Zeit:
18:00 - 20:00
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:

Veranstalter

Katholische Akademie Hamburg in Kooperation mit der Jerusalemakademie
Telefon
040 / 36 95 20
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Veranstaltungsort

Katholische Akademie Hamburg
Herrengraben 4
Hamburg, 20459
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Tel. 040 / 36 95 2 - 0
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