Aktuelles

Liebe Frauen,

besorgt, bekümmert und zum Teil fassungslos sind wir Zeugen der Geschehnisse dieser Tage. Wir fühlen uns gelähmt angesichts des Leids aller Menschen.

„Frieden ist möglich“ – das war das Motto des Begegnungstages im letzten Jahr.

Aber sind wir religiöse und interreligiöse Frauen hoffnungslos optimistisch?

Nein, wir sind zuversichtlich. Und diese Zuversicht nehmen wir aus unserem jeweiligen Glauben.

Es ist uns klar, dass der Weg des Friedens der Schwierigere ist. Er verlangt, dass wir über unseren Schatten springen/unser Ego bezwingen. Alle unsere Religionen zielen mit ihren Geboten auf ein Leben in Frieden und Glückseligkeit ab. Das ist die Essenz der Religionen und im diesjährigen Begegnungstag „One Mind – different voices“ haben wir versucht dieses darzulegen. (Die ausführliche Dokumentation des diesjährigen Begegnungstages finden sie auf unserer Website).

Die Geschicke der Politik können wir nicht lenken.

Aber was könnte unsere Aufgabe als religiöse bzw. interreligiöse Frauen sein?

Eine wichtige Aufgabe könnte es sein, gerade in diesen polarisierenden Zeiten im Gespräch zu bleiben.

Im Gespräch können wir im Gegenüber wieder den Menschen sehen.

Im Gespräch können wir einander verstehen.

Im Gespräch können wir einander Trost und Kraft spenden.

Im Gespräch können wir Missverständnisse aufdecken und versuchen den tieferen Sinn religiöser Gebote zu ergründen.

Wenn Sie mögen und Zeit haben, besuchen Sie uns dazu gerne zum kommenden Interreligiösen Frauenstammtisch am 21.11.2023 in der Zeit von 18.30- 20.00 Uhr. Digital über Zoom möchten wir ins Gespräch kommen und die verschiedenen Aspekte des Themas „Verantwortung“ beleuchten. Wir freuen uns wie immer auf die Begegnung mit Ihnen. Die Anmeldungen erfolgen bitte über nedra.ouarghi@fachrat-islamische-studien.de.

An dieser Stelle verabschieden wir uns von Ihnen und zum Jahresende wünschen wir Ihnen, Ihren Liebsten und allen Menschen auf der Welt ein Leben in Frieden und Gesundheit.

Ihr Interreligiöses Frauennetzwerk Hamburg

1. Blogeintrag: Ramadan 2018

Lieber Gott,

danke, dass ich für dich fasten darf,

danke, dass ich in der Verfassung bin, zu fasten,

danke, für die einmalige Erfahrung.

Ich fühle mich beschirmt, von Dir beschützt und getragen in dieser Zeit.

Danke.

Den Alltag meistere ich durch Deine Kraft.

Aber alles ist gedämpft – nicht mehr so grell, nicht mehr so ernst.

Ich bin gelassen. Du machst mich gelassen durch das Fasten, das Du mir auferlegt hast.

Und Du sagst: „…es ist gut für euch, wenn ihr es nur wüsstet…“.

Ich fange an, zu begreifen. Glaube es zumindest.

Im Leben gibt es Wichtigeres, Höheres, Vollkommeneres – Dich.

Aber warum lässt mich der Alltag vergessen?

Warum verblassen Überzeugungen?

Danke – ich danke Dir und nur Dir.

Du holst mich raus – gewährst mir eine Auszeit von allem und führst mich ein Stück zum Besten – zu Dir.

Gott, ich liebe Dich.

Hilf mir weiter zu fasten.

Wie sollte ich sonst meine Liebe bekunden?

Ein Weg, der mir mehr bringt als Dir.

Du reinigst mich durch Deinen Weg.

Ich komme meinem Ursprung näher.

Ich fühle meine Verbundenheit –

mit Fastenden, Nicht-Fastenden, mit durstenden Pflanzen und Tieren.

Ich bin Teil Deiner vollkommenen Schöpfung.

Intensiver fühlte ich das nie.

Ich danke Dir.

Ich bin froh, dass ich von Dir bin.

Und ein Teil von Dir in mir…

Ramadan 2018, M H

Fotos – 2017

Fotoausstellung und Lesung: „Brücke der Hoffnung“

Im Rahmen der Hamburger Europawoche 2017 veranstaltet die Patriotische Gesellschaft  am 10. Mai 2017 um 18 Uhr unter dem Titel „Brücke der Hoffnung “ eine Autorenlesung und eine Fotoausstellung zum Thema: „Lichtblicke“

Die deutsch-bosnische Autorin Emina Čabaravdić-Kamber liest Kurzgeschichten und Gedichte aus ihrem Werk, teilweise in ihrer Muttersprache. Im Anschluss findet eine Diskussion statt, an der auch Schülerinnen und Schüler aus Sarajewo/Bosnien teilnehmen. In ihren Werken beschäftigt sich Emina Kamber, die seit 1968 in Hamburg lebt, mit Völkerverständigung und Integration sowie Aspekten interkultureller und interreligiöser Toleranz. Sie ist Mitglied in namhaften Schriftstellervereinigungen, Dozentin für Exilliteratur und in der internationalen Jugendarbeit engagiert.
Der Arbeitskreis Interkulturelles Leben der Patriotischen Gesellschaft möchte mit dieser Lesung auf die religiöse Vielfalt in Bosnien aufmerksam machen. Außerdem leistet der Arbeitskreis so einen Beitrag zum interreligiösen
Dialog und zur europäischen Verständigung in einer Zeit, in der Bosnien den Wunsch hat, in die EU aufgenommen zu werden.
Begleitet wird die Lesung durch die Fotoausstellung „Lichtblicke“, die vergangene mit aktuellen Fluchtgeschichten verknüpft und die erste Eindrücke und Erfahrungen im Exil thematisiert. Die Ausstellung entstand im Rahmen des Projekts „wirsprechenfotografisch“. „Lichtblicke“ – Eine Flucht und das Leben im Exil bedeuten für die meisten Menschen vor einer völlig neuen Lebenssituation zu stehen. Oft lassen die Betroffenen alles zurück und sind gezwungen sich schnell in einer neuen Heimat zurechtzufinden. Doch mit welchen Emotionen, Erinnerungen und Gedanken ist ein solcher Prozess eigentlich verbunden und was hilft Geflüchteten sich in einem anfänglich fremden Land heimisch zu fühlen?
Die Ausstellung ‚Lichtblicke‘ zeigt Bilder und lyrische Texte, die von jungen Geflüchteten völlig unterschiedlicher Herkunft erarbeitet wurden und einen tieferen Einblick in ihre Gedankenwelt ermöglichen sollen.“

Weitere Informationen finden Sie im Anhang in der Einladung.

Protokoll des 4. Interreligiösen Frauenbegegnungstages im Islamischen Zentrum Hamburg

Erstellt durch Mitarbeiterinnen des Islamischen Zentrums Hamburg.

Am Samstag den 14.11.2015, von 9.30 bis 17 Uhr war das Islamische Zentrum Hamburg zum ersten Mal Gastgeber der 4. Interreligiösen Frauenbegegnungstag. Das Thema ,,Barmherzigkeit“, wurde aus der Perspektive der verschiedenen Religionen betrachtet.

Mehr als 250 interessierte Frauen aus Norddeutschland nahmen an der Veranstaltung teil.

Das Islamische Zentrum Hamburg ermöglichte als diesjähriger Gastgeber der Veranstaltung, die Zusammenkunft vieler Frauen aus verschiedenen Religionen. In diesem Rahmen fand ein aktiver Austausch der Teilnehmerinnen über die Themen Barmherzigkeit, Verständigung, Frieden und Toleranz statt.

Zu Beginn der Veranstaltung wurde die aus dem heiligen Koran rezitiert: die Sure Ar-Rahman wurde dabei parallel in die deutsche Sprache übersetzt. Der Leiter der IZH, Dr. Reza Ramezani, hieß die Anwesenden herzlichst Willkommen und drückte ebenfalls seine Anteilnahme für die Leidendenden von den Gewaltangriffen von Beirut und Paris. Die Anwesenden gedachten der Terror-Opfer in Paris mit einer Schweigeminute.

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