Friedensgebete

relief-265446_640Als Gruppe von Frauen aus unterschiedlichen Religionen und Kulturen liegt uns der Frieden in der Welt besonders am Herzen.
Das gemeinsame Gebet über die religiösen und kulturellen Grenzen hinweg  ist für uns ein Ausdruck unserer Betroffenheit und unseres Schmerzes über die die vielen Menschen und vor allem die vielen Kinder, die in sinnlosen Kriegen ihr Leben lassen müssen. Gleichzeitig stärkt es unsere Verbundenheit und Gewissheit, dass Hass und Gewalt letztlich von der Kraft der Liebe überwunden werden können.
Die hier eingestellten Texte und Liturgievorschläge können gerne für ähnliche Friedengebete verwendet werden.


Friedensgebet vom 6. Interreligiösen Frauenbegegnungstag 2017
in der Imam Ali Moschee

Mache uns zu einem Werkzeug
deines Friedens.

Gib uns den Mut, dass wir bereit sind,
uns unseren Ängsten zu stellen
und uns dennoch nach unseren Möglichkeiten
für Gerechtigkeit und Verständigung einzusetzen.

Gib uns Kraft und lass uns nicht verzagen,
wenn wir an die Kriege dieser Welt denken.

Lass uns den Menschen,
die bei uns Zuflucht suchen,
die Tür nicht verschließen.

Öffne unsere Herzen und Hände,
um ihre Leiden zu mildern.
Du bist barmherzig und gnädig,
halte uns nicht vor, wenn wir vergaßen
oder sündigten!

Gib uns Frieden
und führe uns aus der Finsternis zum Licht.

(Interreligiöses Frauennetzwerk Hamburg, November 2017)

Anbei die Originaldatei zum Ausdrucken.


Friedensgebet vom 4. Interreligiösen Frauenbegegnungstag 2015
in der Imam Ali Moschee

Wir sind hier versammelt in der Gemeinschaft von Frauen aus verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Wir sind hier versammelt, um einander kennenzulernen, um einander besser zu verstehen, um miteinander über unser Leben, über unsere Wünsche, über unsere Sorgen auszutauschen, um miteinander zu sprechen und zu beten.

Gott, du bist das Licht des Himmels und der Erde (Sure 24,35), du hast diese Welt und uns erschaffen. Du hast dir selbst die Barmherzigkeit verschrieben (Sure 6,12).

Du hast uns versprochen, dass du alle Tage bei uns bis zum Ende der Welt bleibst (Mt 28,20). Nur wissend, dass du über uns wachst und uns behütest, kann jede von uns sagen „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden, denn du allein, Gott, hilfst mir, dass ich sicher wohne. (Ps 4,6)

Wir haben einen Wunsch und eine Hoffnung, die wir alle teilen: wir wollen dich um Frieden bitten. Wir leben in einer unfriedlichen Welt, zerrissen durch Kriege und Ungerechtigkeiten. Wir brauchen Frieden für unser Leben mehr denn je. Die Herausforderung des Friedens, wie sie sich gegenwärtig jedem Menschen stellt, übersteigt die religiösen Differenzen. Wir sind jetzt einig in unserem Gebet. Wir beten um Frieden und bitten dich:

Gott, Allah, mach uns zu einem Werkzeug deines Friedens.
Wo Hass herrscht, lass uns Liebe entfachen.
Wo Beleidigung herrscht, lass uns Vergebung entfachen.
Wo Zerstrittenheit herrscht, lass uns Einigkeit entfachen.
Wo Irrtum herrscht, lass uns Wahrheit entfachen.
Wo Zweifel herrscht, lass uns Glauben entfachen.
Wo Verzweiflung herrscht, lass uns Hoffnung entfachen.
Wo Finsternis herrscht, lass uns Dein Licht entfachen.
Wo Kummer herrscht, lass uns Freude entfachen.

O Gott, gib uns den Mut, dass wir bereit sind, unerschrocken für Gerechtigkeit, die Verwirklichung eines gerechten Friedens und für die Verständigung der Völker und Religionen einzutreten.

Gib uns die Fähigkeit, die Lage der Armen und Entrechteten zu verstehen und zu verbessern. Hilf uns die Flamme der Kriege auszulöschen, in Syrien, im Irak, in Jemen, in Afghanistan, in Somalia und anderen Ländern, wo der Krieg und die Zerstörung wüten.

Gib uns Kraft und lass uns nicht verzagen, wenn wir den Opfern der Kriege helfen, insbesondere den Menschen, die bei uns Zuflucht suchen. Öffne unsere Herzen und Hände, um ihre Leiden zu mildern. Du bist barmherzig und gnädig, halte uns nicht vor, wenn wir vergaßen oder sündigten! (Sure 2, 286) Gib uns Frieden und führe uns aus der Finsternis zum Licht.

Anbei die Originaldatei zum Ausdrucken: Friendensgebet 2015-2


 

DAS FRAUENWERK DER NORDKIRCHE LÄDT AN JEDEM MITTWOCH UM 18 UHR ZU EINEM FRIEDENS-WOCHENGEBET EIN

In der Welt herrscht Krieg – in vielen Ländern. Die Gewalt eskaliert. Wir wissen, Gewalt erzeugt Gegengewalt. Es ist genug!

Die frühere Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter schreibt in der Evangelischen Zeitung vom 3. August: „Gottes Absicht mit dieser Welt ist eindeutig. Es soll Frieden sein. Shalom! Jesus stellt in der Bergpredigt die Wegweiser zum Frieden auf: Nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, barmherzig leben, Versöhnung einüben; Salz der Erde sein, die Feinde lieben, gewaltlos leben, in gerechten Beziehungen zu Gott und den Menschen – und zu den Geschöpfen.“

Oft fühlen wir uns hilflos, wir sind aber nicht sprachlos. Wir stehen zusammen und stimmen ein in die Vielzahl derjenigen, die Aggression und Gewalt mit spiritueller Kraft begegnen. Denn wir sind überzeugt davon, dass Meditation und Gebet wirksam sind. In dieser Friedensmeditation halten wir inne und geben unserer Sehnsucht nach Frieden Raum: im Wechsel von Singen, Stille, Text und Gebet. Wir richten uns – in unserem Herzen und in unserem Handeln – auf Gott, Quelle des Friedens, aus.

So laden wir ein zum wöchentlichen Gebet um Frieden: Jeden Mittwoch um 18 Uhr, an den Orten, wo Sie sich gerade befinden und in dem Wissen, dass viele andere Menschen gerade zur gleichen Zeit beten. In der Gemeinschaft fühlen wir uns verbunden und bekunden Solidarität mit den betroffenen Menschen. Wir sind überzeugt: Wenn wir Viele sind, verdichtet sich unser Gebet.

Dazu regen wir Sie an, sich den Wecker zu stellen und sich die vorgeschlagene Liturgie auszudrucken oder auf Ihrem Smartphone zu speichern. Zünden Sie eine Kerze an und meditieren Sie die Texte und Lieder.

VORSCHLAG FÜR EINE MEDITATION GEGEN GEWALT UND FÜR FRIEDEN

mit Textauszügen der ‚Arbeitsstelle Ökumene – Menschenrechte – Flucht – Friedensbildung‘

KLAGE

Die Welt steht Kopf. Es herrscht Krieg – in unzähligen Regionen dieser Welt.

Wir denken an alle Menschen, die in diesen Tagen von Krieg und Gewalt betroffen sind, besonders denken wir an die Frauen und Mädchen in den Krisengebieten. Wir können ihre Angst und Verzweiflung nicht ermessen, aber wir möchten ihnen nahe sein im Gebet. So tragen wir unser Gebet vor dich, Gott.

Heute gilt meine Klage insbesondere:

Wir nennen Orte, Namen, Ereignisse, die uns bewegen

STILLE

LIED

Schweige und höre

Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr. Suche den Frieden!

Text: P. Michael Hermes, 1969, nach Benedikt von Nursia

Quelle: Himmel, Erde, Luft und Meer, Lutherische Verlagsgesellschaft, Kiel

VORSTELLUNG EINER FRIEDENSFRAU

Wir machen uns dafür stark, dass mehr Frauen und Mädchen an Friedensprozessen und Konfliktverhandlungen weltweit beteiligt werden. Zeichen des Friedens und der Gerechtigkeit machen uns Mut, deshalb stellen wir 14-tägig eine Frau vor, die sich für Frieden einsetzt.

VERGEWISSERUNG

Gott, Du Quelle des Lebens
Du Atem unserer Sehnsucht
Du Urgrund allen Seins
Segne uns
mit dem Licht Deiner Gegenwart
das unsere Fragen durchglüht
und unseren Ängsten standhält.
Segne uns, damit wir ein Segen sind
und mit zärtlichen Händen
und einem hörenden Herzen
mit offenen Augen und mutigen Schritten
dem Frieden den Weg bereiten.
Segne uns,
damit wir einander segnen
und stärken
und hoffen lehren
wider alle Hoffnung
weil Du unserem Hoffen und unserem Handeln
Flügel schenkst.
Amen. So sei es.
So sei es.

Nach Katja Süss

Kanon:

Der Himmel geht über allen auf

Der Himmel geht über allen auf,
auf alle über, über allen auf.
Der Himmel geht über allen auf, auf alle über, über allen auf.

Text: Wilhelm Wilms, 1974
Quelle: Himmel, Erde, Luft und Meer, Lutherische Verlagsgesellschaft, Kiel

Gerne machen wir auf weitere Friedensinitiativen aufmerksam:

Ev. Frauenwerk im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg. http://www.kirchenkreis-schleswig-flensburg.de/root.5/frauenarbeit/frauenarbeit/one.news/index.html?entry=page.news.kd.1121200005.e.51

Angeregt wurde diese Aktion durch das Referat Friedensbildung der Nordkirche. Weitere Informationen unter www.oemf-nordkirche.de


Friedensgebet entstanden bei einer unserer letzten Planungssitzungen:

 Gott, Allah, Barmherziger,
Quelle unseres Lebens,

wir sind fassungslos angesichts der vielen Kriege, in denen Menschen getötet werden, weil sie bestimmten religiösen oder ethnischen Gruppen angehören, wir sind entsetzt darüber, wie Religion missbraucht wird, um Gräben zwischen Menschen zu schaffen.

Uns stockt der Atem, wenn wir die Bilder aus dem Irak oder aus Syrien sehen, die furchtbare Gewalt an Kindern, Frauen und Männern. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die Familienmitglieder und Freunde und Freundinnen verloren haben. Jedes einzelne Menschenleben ist unendlich kostbar und sein Verlust ein unendlicher Schmerz. Wir sind alle Kinder Gottes und wir klagen über den Verlust unserer Geschwister.

Wir rufen zu dir, Gott: Mach der sinnlosen Gewalt ein Ende, schütze die, die sich nicht selbst schützen können, vor ihren Verfolgern. Lass die Kräfte, die Frieden bringen, stark werden.
Gib uns den Mut und die Kraft, das zu tun, was wir vermögen, um uns für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.

Schöpfer/-in der Welt, lass uns das, was wir, Frauen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen, teilen, als gemeinsames Gebet der Menschheit vor dich bringen, und lass und das, was uns trennt, als Zeichen der wunderbaren Freiheit der Menschen ansehen.
Amen

 


Anlässlich unseres letzten Begegnungstages im November 2014 in der Hamburger HafenCity ist das folgende dreiteilige Friedensgebet aus einem Beiträgen von muslimischen Frauen, von Bahá´í-Frauen und von christlichen  Frauen entstanden:

Friedensgebet

            Im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen

Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift; es sei denn auf die beste Art und Weise. Ausgenommen davon sind jene, die ungerecht sind. Und sprecht: „Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt wurde und was zu euch herabgesandt wurde; und unser Gott und euer Gott ist Einer; und Ihm sind wir ergeben.“ Surret 29, Vers 46

*****

Ich heiße euch alles, was ihr im Herzen habt, auf Liebe und Einheit zu richten.
Wenn ein Kriegsgedanke kommt, so widersteht ihm mit einem stärkeren Gedanken des Friedens,
ein Hassgedanke muss durch einen mächtigeren Gedanken der Liebe vernichtet werden.
Kriegsgedanken zerstören alle Eintracht, Wohlfahrt, Ruhe und Freude. Gedanken der Liebe schaffen Kameradschaftlichkeit, Frieden, Freundschaft, ja Glückseligkeit. Seid  gütig zu allen Menschen,
behandelt selbst eure Feinde wie Freunde. So kann dieses Dunkel des Streits unter den Menschen verschwinden und das göttliche Licht hervorbrechen, auf dass der Osten erleuchtet und  der Westen
von Duft erfüllt werde, nein, dass der Osten und Westen einander in Liebe umarmen und gemeinsam handeln. Wenn der Mensch nach diesen göttlichen Geboten lebt, wird diese irdische Welt in eine göttliche verwandelt.

*****

Wir sind fassungslos angesichts der vielen Kriege, in denen Menschen getötet werden, weil sie bestimmten religiösen oder ethnischen Gruppen angehören, wir sind entsetzt darüber, wie Religion missbraucht wird,
um Gräben zwischen Menschen zu schaffen. Uns stockt der Atem, wenn wir die Bilder aus dem Irak
oder aus Syrien sehen, die furchtbare Gewalt an Kindern, Frauen und Männern. Unsere Gedanken sind
bei den Menschen, die Familienmitglieder und Freunde und Freundinnen verloren haben.
Jedes einzelne Menschenleben ist unendlich kostbar und sein Verlust ein unendlicher Schmerz.
Wir sind alle Kinder Gottes und wir klagen über den Verlust unserer Geschwister. Wir rufen zu dir, Gott:
Mach der sinnlosen Gewalt ein Ende, schütze die, die sich nicht selbst schützen können, vor ihren Verfolgern. Lass die Kräfte, die Frieden bringen, stark werden. Gib uns den Mut und die Kraft, das zu tun, was wir vermögen, um uns für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.
Schöpfer der Welt, lass uns das, was wir, Frauen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen, teilen,
als gemeinsames Gebet der Menschheit vor dich bringen, und lass und das, was uns trennt,
als Zeichen der wunderbaren Freiheit der Menschen ansehen.

Amen


 Weitere Anregungen folgen in Kürze!