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Vortrag von Rabbinerin Ulrike Offenberg: „Als Rabbinerin in Deutschland“
13.06.2018 - 19:30 - 21:30
Es ist noch nicht sehr lange, dass Rabbinerinnen in Deutschland wirken. Sie sind oft damit konfrontiert, dass ihr Amt mit Bart und schwarzem Hut in Verbindung gebracht wird, von Juden und Nichtjuden gleichermaßen.
Im Liberalen Judentum, wo – zumindest in den USA, in England und Israel – seit den siebziger Jahren hunderte Rabbinerinnen ordiniert wurden, arbeiten sie gleichberechtigt neben ihren männlichen Kollegen. Aber in Deutschland stehen wir noch ziemlich am Anfang. Es gibt Synagogen, die sich bewusst dem liberalen Judentum zurechnen, deren Gottesdienstablauf stark reformiert ist und wo alles eher lax gehandhabt wird – mit Ausnahme des Umstandes, dass keine Frau irgendeine religiöse Funktion wahrnehmen darf. Die Begründung dafür? „Das ist unsere Tradition, das haben wir noch nie so gemacht.“
Deutschlandweit gibt es zur Zeit nur neun Rabbinerinnen. Wo liegen im Alltag ihre Schwierigkeiten, wo bestehen ihre Chancen, ein neues Rollenmodell zu entwickeln und dabei Führungspositionen in der jüdischen Gemeinschaft wahrzunehmen? Die neue Rabbinerin der Jüdischen Gemeinde Hameln, Dr. Ulrike Offenberg, wird uns einen Einblick in ihre Arbeit geben.
Dr. Ulrike Offenberg ist Historikerin, Judaistin und Rabbinerin. 2016 schloss sie ihr Rabbinatsstudium am Hebrew Union College in Jerusalem mit der Ordination ab. Seitdem arbeitet sie als Rabbinerin der Jüdischen Gemeinde Hameln und ist freiberuflich als Dozentin und im interreligiösen Dialog tätig.
Eine Veranstaltung der ARBEITSGRUPPE CHRISTLICH-JÜDISCHER DIALOG
Der Eintritt ist frei, um einen Kollekte am Ausgang wird gebeten.